Resilienz – was ist es und wofür benötigt man es?
Einleitung
Wir beschäftigen uns hier mit einem der brandaktuellsten Themen der heutigen Zeit. Das Wort alleine ist schon in aller Munde.
Was steckt hinter dem Wort Resillienz?
Kommt man aus dem Burn-out raus? Wird man wieder arbeitsfähig?
Wie ist das Leben danach? Was kann man machen um diese Fragen erst gar nicht stellen zu müssen?
Ist alles nur ein Mythos? Kann man konkret und offensiv dafür arbeiten?
Ist die Gruppe oder der einzelne wichtig? Ist es eine Symbiose oder ein Gegner?
Aktuelle Situationen
Die Belastungen welche ein Arbeitnehmer (auch Arbeitgeber in Form von angestellten Eigentümern etc.) in einem Lebenszyklus sind derzeit so hoch wie nie zuvor. Unser Multi-sozial funktionierende Welt mit deren Umwelteinflüssen wie sozialen Netzwerken, Mobiltelefonen, Emails und den schnell möglichen Reisen in verschiedenen Zeitzonen stellen mit Sicherheit die größten Bedrohungen im beruflichen Umfeld dar. Das ständige Bedürfnis privat und beruflich erreichbar zu sein sowie die hohen Ansprüche an einen selbst im privaten und beruflichen Kontext stellen mit Sicherheit die neuen Herausforderungen dar, mit denen wir uns in futuro beschäftigen werden müssen.
Die Filmindustrie zeigt es uns vor. Ständig Erfolgreich. Ein perfektes Liebes- und Familienleben. Immer Spaß zu haben und fröhlich zu sein. Das sind die Idealbilder, welche wir, bzw. unser Umfeld für uns, durch diese Filmreihen auf unser Leben projizieren. Und wir lassen es selbst zu!
Es kommt sehr vielen Fällen zu einem Überforderungserleben. Wenn die Leistungsanforderungen trotz aller Anstrengungen über den eigenen Möglichkeiten und Ressourcen liegen, werden Störungen zum Alltag gehören.
Auch Stress- bzw. Überforderungserleben durch ein Zuwenig an Ressourcen, ein nicht Erfüllen der eigenen Bedürfnisse oder Erwartungen bzgl. Arbeitsplatz, gehen mit Aktivitätserhöhung des Nervensystems einher. Studien zufolge unterscheiden Sie depressive und nicht depressive Erwerbstätige weder im Geschlecht noch im Alter.
Eckdaten im Überblick
Die Weltgesundheitsorganistation WHO hat bereits im Jahr 2010 die chronische Erschöpfung als größte Gesundheitsgefährdung eingestuft.
Lt. der aktuellsten Studie wird sogar davon ausgegangen, dass Burn-Out-Störungen und alles was damit einhergeht bereits schon 2020 an erster Stelle jener Krankheiten stehen, die für die vorzeitige Sterblichkeit oder Behinderung verantwortlich sind.
Es werden alleine in Österreich rd. 2,5 Mio Tagesdosen an Antidepressiva verschrieben. Alle nicht PZA-gelisteten Produkte sind hier noch nicht mitgerechnet und werden mit rd. 1 Mio weiteren hochgerechnet.
So ist es auch klar dass lt. aktuellen Studien davon ausgegangen wird, dass rd. 40 Prozent aller Menschen in Österreich im Laufe Ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Form einer psychischen Störung erleiden wird und rd. 15% davon Stationär aufgenommen werden muss.
Die Dunkelziffer aller ist leider deutlich höher, da die sozio-gesellschaftliche Akzeptanz kaum bzw. nicht gegeben ist und von vielen organische Krankheiten anstelle von psycho-somatischen Leiden vorgeschoben werden (B: chronische Rückenschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Lustprobleme etc.)
Begrifflichkeit
Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).
Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).
Was ist das?
In der heutigen Persönlichkeitspsychologie werden auch Menschen als resilient bezeichnet, die eines der drei häufigsten Big-Five-Persönlichkeitsprofile aufweisen, mit niedrigem Neurotizismus-Wert und leicht überdurchschnittlichen Werten in den vier übrigen Dimensionen. In der Längsschnittstudie von Asendorpf und van Aken wurden resiliente Kinder von ihren Erzieherinnen beschrieben als anpassungsfähig, belastbar, aufmerksam, tüchtig, gescheit, neugierig und voller Selbstvertrauen.
Das negative Gegenstück zur Resilienz wird Vulnerabilität genannt. Vulnerabilität bedeutet, dass jemand besonders leicht durch äußere Einflüsse seelisch zu verletzen ist. Vulnerable Personen neigen besonders stark dazu, psychische Erkrankungen zu entwickeln.
Warum ist es für jeden einzelnen wichtig?
Es nutzt oft nicht, dass man an mehr als 45 Wochen und davon 5 von 7 Tagen arbeitet und sich dann an 2 Wochen einen Urlaub auf den Malediven oder einen Städtetrip zum Erobern von neuen Eindrücken gönnt.
Bei vielen mag es im Moment sehr nützlich erscheinen, jedoch können wir beobachten, dass es große individuelle Unterschiede gibt – was den einen längst überfordert, lähmt und krank macht – ist für jemand anderen eine Herausforderung welche er spielend benötigt.
Aber warum ist das so?
Was können wir von diesen Menschen lernen?
Oder ist es eine Persönlichkeitsstruktur welche gegen ist?
Kann man diese persönliche Widerstandsfähigkeit im Umgang mit Krisen und schwierigen Situationen trainieren, erlernen oder gar stärken?
Wann ist der richtige Zeitpunkt sich mit diesen Themen zu beschäftigen? Wenn es einen gut geht oder wenn es vielleicht schon zu spät ist und die Abwärtsspirale sich schon dreht?
Eines kann ich schon vorausschicken. Die Veränderung des Mind-Sets braucht die Auseinandersetzung damit, verlangt die Bereitschaft zum Rückzug und lädt ein auf eine innere Reise durch die eigene Biographie mit der Frage – „Wie bin ich zu dem geworden, was ich heut bin? Und wo möchte ich eigentlich hin?“
Was können wir leisten was andere nicht können?
Wir sehen uns als eine Art interdisziplinäre Anlaufstelle. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Möglichkeiten – welche wir Ihnen gleich noch kurz aufzählen und erklären wollen – wollen wir gemeinsam mit Ihnen Sie für Krisen vorab stärken und bereits aufgebaute Mauern leicht abtragen.
Interdisziplinär aus dem Grund, dass wir sowohl medizinische, psychologische, psychotherapeutische und vor allem eine Vielzahl von alternativen Möglichkeiten für Ihre Gesundheit bieten wollen, welche sich nicht gegenseitig ausschließen sondern vielmehr ineinander greifen.
Therapietools zur Steigerung der Resilienzfähigkeit
– Psychoedukation:
Das Schlagwort in der Heilung einer jeden Krankheit oder Störung.
Schon alleine das beschäftigen mit einer Materie macht freie Luft und
löst Ängste wie Sorgen.
Was ist Burn-out – woher kommt es?
Resillienz Faktoren – 7 Säulen, Schutzfaktoren Modell etc.
Eisberg-Methode
– Psychologische Testungen:
mit einer Vielzahl von psychologischen Tests können Sie sich Ihren
individuellen Status – jeder für sich alleine – ansehen B: NEO PR,
NEO-FFI, BIG-FIVE etc.
– Akzeptanz/Comittment-Training
Akzeptanz des Gegenwärtigen ist ein Teil des Veränderungsleben
– Achtsamkeits – Training nach Kabat-Zinn:
In der Achtsamkeit liegt der Schlüssel der Stressreduktion
– Positive Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeitserwartung
Durch positives Selbstbild – Erfolge und Leistungen – positiv neue
Herausforderung bewältigen (Potenzial-Pyramide, Lebensbaum,
Lebensgrafik etc.)
– Körperorientiertes Arbeiten mit Selbstmassagen
Übungen für den Arbeitsplatz oder in Kurzpausen
– Entspannungstrainings und Übungen mit Meditation
Kurzeinleitung in diverse Entspannungstechniken