Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist ein in Österreich gesetzlich eigenständiger, sowie anerkannter wissenschaftlicher Heilberuf. Ziel einer Psychotherapie ist es, psychisches Leid zu lindern oder gar zu heilen, innere sowie zwischenmenschliche Konflikte zu bewältigen, in Lebenskrisen zu helfen, die persönliche Existenz zu sichern und lebensbehindernde Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern, sowie die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern. Die Tätigkeit der PsychotherapeutInnen unterscheidet sich von der psychiatrischen und der psychologischen Berufsausübung.
Psychotherapiewissenschafter – so wie ich einer bin – haben ein abgeschlossenes Studium, sowie ein jahrelanges Praktikum in klinischen Einrichtungen – in meinem Fall Neuromed Campus Linz – sowie in nicht klinischen Stellen – in meinem Fall Kinderhilfswerk Linz.
Kernstück des Studiums zum Psychotherapiewissenschafter ist neben den wissenschaftlichen Fächern, eine viele Stunden bzw. über Jahre lange, umfassende Lehrtherapie (in meinem Fall mehrere hundert Stunden). Es gibt vielfältige psychotherapeutische Methoden mit unterschiedlichen theoretischen Modellen, Konzepten und Schwerpunkten. PsychotherapeutInnen erlernen in der Regel eine der Methoden intensiv und erwerben Kenntnisse über die anderen. Die psychotherapeutische Beziehung braucht Zeit zu ihrer Entwicklung. Sitzungen dauern daher in der Regel 50 min oder 100 min, wobei die Behandlung, abhängig von der Problemlage, mehrere Wochen, Monate oder Jahre andauern kann und auf einzelne Personen, Paare, Familien und Gruppen abgestimmt ist.